Potters´ Square in Bhaktapur

Bhaktapur Töpfermarkt (pottery square)  / Bild 30959539
Bhaktapur Töpfermarkt (pottery square) | ©: topten22photo - Fotolia

Originale Handwerkskunst gilt als beliebtes Souvenir bei Nepalreisenden. Neben Masken, Stickarbeiten, Lederwaren, kupfernen Schmuckstücken und traditionellen Schnitzarbeiten gehören zu den bevorzugten Mitbringsel auch Tonwaren. Als wahres Mekka für die Freunde dieser uralten Handwerkskunst darf der Potters´ Square in Bhaktapur gelten, der das Zentrum der Töpferei in der alten Königsstadt bildet.

Der Potters´ Square liegt nur wenige Gehminuten südöstlich des Durbar Squares. Die Töpfer sitzen auf halb offenen Verandas, wo sie die massiven Töpferscheiben aus Stein drehen. Faszinierend für den Zuschauer ist es, mit welch traumwandlerischer Sicherheit die Töpfer dem Ton eine Gestalt geben.

Sobald die Gefäße fertig sind, werden sie in der Sonne getrocknet. Deshalb ist der Potters´ Square auch mit Tausenden von Gefäßen aus Ton übersät. Die Besucher tauchen ein in eine Welt aus Ton mit Gefäßen in den verschiedensten Farben und Formen.

Kulturell interessierte Besucher können den kleinen Jeth-Ganesh-Tempel besuchen, der am Potters´ Square steht. Dieser wurde anno 1646 von einem wohlhabenden Töpfer gestiftet. Deshalb muss der Tradition nach der Priester des Tempels aus den Reihen dieser Handwerker stammen. Demzufolge reicht die Tradition des Töpferhandwerks am Potters´ Square bis ins 17. Jahrhundert zurück.

Asien: die Wiege des Töpferhandwerks

Potters´ Square in Bhaktapur
Potters´ Square in Bhaktapur | ©: www.kathmandu-valley.de

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Potters´ Square in Bhaktapur | ©: www.kathmandu-valley.de

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Potters´ Square in Bhaktapur | ©: www.kathmandu-valley.de

Bhaktapurs Töpfer arbeiten vermutlich nach wie vor noch so, wie ihre Vorfahren vor Jahrhunderten. Asien gilt übrigens als Wiege der Töpferei.

Zwar stammen die frühesten bekannten Tonfiguren aus der Jungsteinzeit und sind mehr als 24.000 Jahre alt. Diese dürften aber wohl zufällig entstanden sein, wenn Lagerfeuer auf Lehmboden gemacht wurden. Die nachweislich ältesten Tongefäße haben ein Alter von etwa 18.000 Jahren und wurden in China Gefunden. Die langsam drehende Töpferscheibe wurde in Vorderasien schon im 6. vorchristlichen Jahrtausend benutzt. Die Scheibe aus Metall oder Holz wird dabei meist von Hand gedreht. Die schnell drehende Töpferscheibe, deren Erfindung im vierten vorchristlichen Jahrtausend erstmals die Massenproduktion von Tonwaren möglich machte, wird dagegen mit den Füßen angetrieben.



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